Vergütungstransparenz

Vergütungstransparenz (auch Entgelttransparenz oder Gehaltstransparenz) bezeichnet den Grad der Offenheit und Nachvollziehbarkeit, mit dem Unternehmen Informationen über ihre Gehaltsstrukturen, Vergütungsprozesse und -kriterien kommunizieren. Das Ziel besteht darin, Mitarbeitenden verständlich darzulegen, wie Gehälter zustande kommen, welche Kriterien für die Vergütung gelten und wie sich die Gehälter im Unternehmen verteilen. Dies umfasst sowohl Informationen über die eigenen Gehälter als auch über Vergleichsgehälter für gleiche oder gleichwertige Tätigkeiten.

Vergütungstransparenz kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen:

  • Distributive Transparenz: Offenlegung von Gehaltsniveaus und -bändern im Unternehmen.
  • Prozessuale Transparenz: nachvollziehbare und offen kommunizierte Vergütungsprozesse.
  • Kommunikationsfreiheit: Mitarbeitende dürfen sich offen über Gehälter austauschen.

Vergütungstransparenz fördert das Vertrauen im Unternehmen, hilft ungerechtfertigte Entgeltunterschiede aufzudecken und ist eine Voraussetzung für faire Vergütung und Chancengleichheit. Zudem ist sie ein wichtiger Bestandteil aktueller gesetzlicher Regelungen wie dem Entgelttransparenzgesetz und der EU-Entgelttransparenzrichtlinie.

Was ist der Unterschied zu Pay Equity?

Vergütungstransparenz schafft die notwendige Offenheit, damit Mitarbeitende und Unternehmen mögliche Ungleichheiten erkennen können. Pay Equity geht einen Schritt weiter, indem es dafür sorgt, dass diese Ungleichheiten beseitigt werden und eine faire, diskriminierungsfreie Vergütung tatsächlich umgesetzt wird. Transparenz ist somit eine wichtige Voraussetzung für Pay Equity, aber keine Garantie. Während Transparenz Unterschiede sichtbar macht, gleicht Pay Equity diese aus und stellt Gerechtigkeit her.