Entgelttransparenz

Was bedeutet Entgelttransparenz?

Entgelttransparenz bezeichnet die Offenlegung und Nachvollziehbarkeit von Entgeltstrukturen in Unternehmen. Das Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass für gleiche oder gleichwertige Arbeit das gleiche Entgelt gezahlt wird – unabhängig vom Geschlecht. Das Ziel besteht darin, bestehende Lohnunterschiede (insbesondere zwischen Frauen und Männern) aufzudecken und abzubauen. Die rechtliche Grundlage in Deutschland bildet das seit 2017 geltende Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG), das zentrale Instrumente zur Förderung der Entgeltgleichheit vorsieht.

Entgelttransparenzrichtlinie

Die Entgelttransparenzrichtlinie (Richtlinie (EU) 2023/970) ist eine Vorgabe der Europäischen Union, mit der der Grundsatz „Gleiches Entgelt für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ gestärkt werden soll. Sie verpflichtet Arbeitgeber in allen EU-Mitgliedstaaten dazu, transparente und diskriminierungsfreie Vergütungsstrukturen zu schaffen. Zentrale Elemente sind:

  • Auskunftsrechte für Bewerber:innen und Beschäftigte über Gehaltshöhen und die Kriterien der Entgeltfestlegung sowie
  • regelmäßige Berichtspflichten über das geschlechtsspezifische Lohngefälle sowie
  • effektive Durchsetzungsmechanismen einschließlich Schadensersatzansprüchen und Sanktionen bei Verstößen sowie die Umkehr der Beweislast zugunsten der Beschäftigten bei Diskriminierungsverdacht.

Außerdem gibt es eine Umkehr der Beweislast zugunsten der Beschäftigten bei Diskriminierungsverdacht.

Die Richtlinie ist seit Juni 2023 in Kraft und muss bis spätestens Juni 2026 in nationales Recht umgesetzt werden. Ziel ist es, Lohndiskriminierung zu beseitigen und die Gleichstellung der Geschlechter im Arbeitsleben zu fördern.